Empfehlungen für Podcasts und deren Texte
des öffentlich-rechtlichen Hörfunks
wie Deutschlandfunk, BR, SWR, WDR ...
Scala-Gesprächsreihe "Lebensmittel Kultur": Markus Gabriel
Kunst und Kultur erreichen uns derzeit fast nur noch über das Internet – dabei sind sie so wichtig. "Es ist gut nachgewiesen, dass wir uns moralisch bessern in Auseinandersetzung mit Kunstwerken", sagt der Philosoph Markus Gabriel.
Selbstbetrug - die Flucht vor dem wahren Ich von Prisca Straub
"Erkenne Dich selbst!" - das müsste doch ganz einfach sein. Das eigene Ich zu ergründen, sollte eigentlich keine besondere Schwierigkeit darstellen, schließlich kennt niemand das eigene Wesen so gut wie man selbst. Und doch zeigt sich immer wieder: Selbsterkenntnis ist durchaus mühevoll ... -> Hören
Über alternative Fakten, Wissenschaftsskepsis und Verschwörungsdenken
von Eva Horn
So divers und kontrovers eine Gesellschaft sein mag, muss sie doch, um überhaupt streiten zu können, eines teilen: Einen Konsens darüber, was als wirklich anerkannt wird und was nicht, schreibt Eva Horn in einem Essay der „Berliner Zeitung“. Für den Deutschlandfunk hat sie ihn weitergedacht.
Faulheit Todsünde oder Tugend?
André Rauch im Gespräch mit Michael Magercord
Der Philosoph André Rauch betrachtet die Faulheit aus verschiedenen Blickwinkeln und zeigt auf, wie sich das Denken über Faulheit über die Jahrhunderte verändert hat. Dabei wirft der heutige Blick auf diese Eigenschaft besondere Kontroversen auf.
Mut zur Mehrdeutigkeit von Wolfgang Streitbörger
Viele Menschen verlangen auf schwierige Fragen einfache Antworten. Andere können Mehrdeutigkeit gut ertragen. Sie erleben es als bereichernd, die Dinge sowohl auf die eine als auch auf die andere Art zu betrachten.
Die Fähigkeit, Mehrdeutiges zu ertragen, hat die Psychologin Else Frenkel-Brunswik im Jahr 1949 als "Ambiguitätstoleranz" bezeichnet. Heute lässt sich mit diesem psychologischen Persönlichkeitsmerkmal einiges erklären. Und manches besser machen: wie Staaten große Politik betreiben, wie wir mit Zuwanderung und fremden Religionen umgehen oder unsere privaten Beziehungen gestalten.
Markus Gabriel – Für einen neuen Existentialismus!
Mit einer radikal neuen Philosophie will Markus Gabriel unsere Gegenwart von ihren grössten Irrtümern heilen. Im Zentrum seines «Neoexistentialismus» steht der Mensch als ein Wesen, das ständig in Gefahr steht, den wahren Schein mit dem falschen Sein zu verwechseln.
Markus Gabriel zählt zu den originellsten und mutigsten Denkern der Gegenwart. Ausgehend von der ältesten Frage der Philosophie – der nach dem Unterschied zwischen Sein und Schein – fordert er eine radikale Neubeschreibung unseres Daseins und seiner leitenden Werte. Denn erst wenn der Mensch seine Stellung im Kosmos richtig versteht, öffnet sich ein Weg zur Bewältigung heutiger Sinnkrisen – seien diese politischer, ökologischer, moralischer oder existentieller Art. Im Gespräch mit Wolfram Eilenberger erklärt der Bonner Philosoph, worin moralischer Fortschritt wirklich besteht, weshalb die Rede vom «postfaktischen Zeitalter» Unsinn ist und warum Fiktionen mindestens so real und rettend sind wie wissenschaftliche Tatsachen.
Manos Tsangaris: Nebensachen – oder: Warum der Mangel an ästhetischem Bewusstsein unsere Demokratie gefährdet
In der Musik schien für eine ganze Weile alles klar: Es gab die Hauptsache (die Noten, die Töne) und alles mögliche Andere drumherum. Aber stimmt das so noch oder überhaupt? Sind Raum und Aufführungssituation, Texte, Bilder usw. nicht Teil des Ganzen?
Im gesellschaftlichen Kontext erscheint die Musik (wie alle Kunst) gern selbst als Nebensache. Wie gerechtfertigt oder womöglich gar gefährlich ist das? Und wie hängen Ästhetik und Politik zusammen? Der Essay des Komponisten Manos Tsangaris versetzt ein scheinbar festes Gefüge in Schwingung.
Tonight's the Night - Mit Neil Young leben und sterben von Navid
Kermani
In seinem 2003 erschienenen „Buch der von Neil Young Getöteten“ dreht Navid Kermani Neil Young und Ibn-el-Arabi, islamischen Sufismus und Adorno, Lyrics und Koran
durch den Fleischwolf seiner Intelligenz. Ein hinreissendes Buch.
17 Jahre sind seitdem vergangen. Die Tochter, von der das Buch auch handelt, ist groß geworden, Freunde sind gestorben. Neil Young spielt noch immer Konzerte mit Crazy Horse. Und Navid Kermani reist ihnen mit seiner Tochter hinterher. Und dann geschieht in Lucca, Italien, als die Band sich kurz nach Ende des Konzertes verbeugt, etwas sehr Seltsames…
Wonnen der Arbeit - Nicht nur, um Geld zu verdienen von Martin Seel
Arbeit kann eine Wonne oder eine Mühe sein, sagt der Philosoph Martin Seel. Sie ist aber nicht gleichzusetzen mit unserem Beruf. Im Hörsaal plädiert
er dafür, Arbeit anders zu denken.
Kuratoren – die neuen Sündenböcke? von Jörg Heiser
Kuratorinnen und Kuratoren haben einen schweren Stand. Die öffentliche Debatte über sogenannte Kuratorenkunst nimmt an Schärfe zu. Zu Recht oder zu Unrecht, fragt Jörg Heiser. Was verraten diese Diskussionen über die gegenwärtige gesellschaftliche Entwicklung?
Wer kennt die Wahrheit und wenn ja wie viele? Petra Gehring &Philipp Hübl
Meine Wahrheit, deine Wahrheit – stehen wir in Zeiten „alternativer Fakten“ noch auf dem Boden der Tatsachen? Oder zerrinnt uns die Realität längst zwischen den Fingern? Und wer ist schuld daran? Die Philosophie etwa? Das fragen wir zwei Philosophen.
Von Melancholie und anderen düsteren Gefühlen von Barbara Ketelhut
- Rehabilitiert den Weltschmerz! und Guido Gin Koster
Seit einiger Zeit stellt die Kulturwissenschaft eine Wiederkehr der Melancholie fest. Die hat durchaus ihre positiven Seiten, besonders in Musik und Kunst, aber auch in ganz alltäglichen Lebensbereichen. Denn Schwermut hilft uns, innezuhalten.
Francis Bacons schreiende Päpste „Ich wollte immer das Lächeln malen“
Francis Bacons Papstbilder schockieren. Doch sie sind mehr als reine Provokation. Die Päpste des britischen Künstlers segnen oder beten nicht – sie schreien. Dabei habe er immer ihr Lächeln malen wollen – doch das sei ihm niemals gelungen. von Astrid Nettling
Die Kunst demokratisieren von Stefan Heidenreich
Was als Kunst gilt und ausgestellt wird, bestimmt der Markt – und dort eine kleine Gruppe sehr reicher Sammler. Doch lassen sich andere, offene Formen des Ausstellens erproben. Eine Demokratisierung der Kunst könnte ihr die breite gesellschaftliche Bedeutung zurückgeben,
die sie verloren hat.
Küchenpsychologie - Wo jeder gerne mitredet von Justina Schreiber
Wenn es um Gefühle oder Beziehungen geht, halten sich viele für Fachleute. Doch was bei den psychologischen Debatten am Küchentisch schlüssig erscheint, hält selten wissenschaftlichen Studien stand.